Was ist Endo oder Endodontie?

Der Begriff „Endodontie" leitet sich vom Griechischen ab: “endon “ bedeutet „innen" und odous „Zahn". Es geht also um das Innere des Zahns, genauer gesagt um die Behandlung des Wurzelkanalsystems.

Wenn das Zahnmark (die Pulpa) entzündet oder infiziert ist, entstehen oft unerträgliche Schmerzen. Hier kommt die Endodontie ins Spiel: Bei der Wurzelkanalbehandlung wird das erkrankte Gewebe aus dem Zahninneren entfernt, der Kanal gereinigt, desinfiziert und anschließend versiegelt. So lässt sich der Zahn erhalten, statt ihn zu ziehen.

Ist der Zahn dann tot?

Nach der Behandlung verliert der Zahn seine Vitalität, das heißt er reagiert nicht mehr auf Kälte oder Hitze. Dennoch ist er keineswegs „tot", wie manchmal behauptet wird. Der Zahn bleibt über den parodontalen Faserapparat im Kieferknochen verankert und wird darüber weiterhin mit Nährstoffen versorgt. Diese elastische Aufhängung unterscheidet ihn grundlegend von einem Implantat, das starr im Knochen eingewachsen ist. Der behandelte Zahn behält seine natürliche Funktion und kann noch jahrzehntelang erhalten bleiben.